Unsere regionalen KMU haben einen hohen Qualitätsanspruch

Was zeichnet das Schöftler Gewerbe besonders aus?
Ich erlebe das Gewerbe in Schöftland als innovativ und es überzeugt mich durch seinen guten Mix. Als Konsument finde ich fast alles vor, das Angebot ist vielfältig. Persönlich schätze ich es zum Beispiel sehr, dass ich mich für einen Sportartikel nicht in die Stadt begeben muss, sondern ein qualitatives und breitgefächertes Sortiment samt Fachberatung vor Ort habe. Weniger Freude habe ich an der Situation in der Gastronomie. Früher hatte Schöftland fünf gute Restaurants, ab kommendem Frühling werden wir vorerst keines mehr haben. Für die Bevölkerung und die Vereine ist das eine schlechte Entwicklung. Die Gemeinde ist bestrebt, neue Gastronomen anzuwerben und unternimmt diesbezüglich auch Massnahmen.

Wie erleben Sie den Handwerker- und Gewerbeverein Schöftland und Umgebung (HGVS)? Gibt es eine aktive Zusammenarbeit?
Er macht seine Sache sehr gut, er ist aktiv und organisiert viele Anlässe für seine Mitglieder. In der Zusammenarbeit mit der Gemeinde entstehen auch immer gute Projekte, allen voran der Neujahrsapéro und natürlich die Gewerbeausstellung, welche jeweils eine überregionale Ausstrahlung geniesst. Weiter berücksichtigt die Gemeinde viele lokale Gewerbetreibende und Handwerksbetriebe. Wir dürfen stolz sein auf unsere Unternehmen in Schöftland und der Region.

Welches sind in Schöftland die besonderen Vorteile für Konsumentinnen und Konsumenten?
Als Zentrumsgemeinde verfügen wir über ein breit gefächertes Angebot, man erhält hier fast alles. Viele Menschen von den umliegenden Gemeinden kaufen in Schöftland ein. Mir macht das grosse Know-how Eindruck und ich schätze das Persönliche.

Was schätzen Sie am Gewerbe in der Region?
Den Kontakt mit den Gewerbetreiben und die flexible Zusammenarbeit. Ein Beispiel aus Behördensicht: Jüngst realisierten wir mit Betrieben aus Schöftland den Umbau der Arztpraxis. Es war eine hohe Flexibilität erforderlich und unsere Planer und Handwerker meisterten dieses Projekt mit Bravour. Das macht einen schon stolz, zu sehen, welchen Qualitätsanspruch die KMU in der Region verfolgen.

Wo sehen Sie die Chancen und Risiken für das regionale Gewerbe in der Zukunft?
Die Pandemie hat den regionalen Gedanken wieder stärker gefördert, was dem Gewerbe hilft. Äussere Einflüsse wie Energiethemen sind hingegen erschwerend. Durch die derzeit allgemein bekannten Herausforderungen ist es sicher wichtig, dass Gewerbetreibende innovativ bleiben, Trends erkennen, flexibel sind und weiterhin auf Regionalität setzen. Momentan ist der Fachkräftemangel ein grosses Thema. Hier ist es für die Unternehmen wichtig, die eigene Attraktivität hochzuhalten, um gute Leute zu behalten und neue anzuwerben. Ich sehe die Betriebe aber auch in der Pflicht, Ausbildungsplätze zu schaffen und dadurch selbst in zukünftige Fachkräfte zu investieren.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft des Gewerbes?
Aus Sicht der Gemeinde ist es etwas schwierig, weil momentan kein Bauland verfügbar ist. Wir würden den Betrieben diesbezüglich gerne mehr Möglichkeiten bieten. Ich wünsche mir, dass die Unternehmerinnen und Unternehmer weiterhin Arbeitsplätze in der Region schaffen. Auch Nachfolgeregelungen sollen frühzeitig angegangen und geplant werden, um die Betriebe, das Angebot und nicht zuletzt die Arbeitsplätze zu sichern.

Was macht für Sie ein «Macherbetrieb» aus?
Er ist ein Betrieb, der gute Ideen hat, innovativ bleibt und über eine Umsetzungskraft verfügt. Aktuell ist es auch klar einer, der Berufslernende ausbildet oder neue Ausbildungsplätze schafft.

Ein abschliessender Satz zum Lezgo-Magazin?
Lezgo bietet eine spannend aufgebaute und abwechslungsreiche Lektüre. Danke für den Einsatz fürs Gewerbe und den Berufsnachwuchs.