Wo junge Macherinnen und Macher von morgen gefördert werden
Art of Start entstand als Antwort auf traditionelle Businessclubs und Unternehmensnetzwerke, um jungen Menschen eine generationsgerechte und ansprechende Plattform für ihre Entwicklung zu bieten.
In diesem Beitrag blickt Lezgo über das Verteilgebiet und die Kantonsgrenze hinaus: In der Region Sempachersee wurde im Jahr 2022 ein vielversprechendes Projekt zur Förderung des Potenzials junger Menschen ins Leben gerufen. Das passt wunderbar zur Gwärbi Schöftland 2024, die das Motto «Au för d’Jugend!» trägt und der dieses vorliegende Gwärbi-Lezgo gewidmet ist. Wir treffen Jeannette Steffen, CEO-Praktikantin von Art of Start, zum Interview in Sursee. Jeanette Steffen ist gelernte Motorgerätemechanikerin EFZ und musste aus gesundheitlichen Gründen ins Büro umschulen. Seit September 2023 ist sie die aktuelle CEO-Praktikantin von Art of Start.
Jeannette Steffen im Interview
Wofür steht Art of Start?
Wir sind der Verein zur Förderung und Unterstützung junger Macherinnen und Macher ohne Einstiegshürde in der Region Sempachersee. Unser Ziel ist es, dass junge Menschen ihr volles Potenzial ausschöpfen können und sichtbar werden.
Was bietet ihr konkret für wen an?
Aller Anfang will gelernt sein – die Kunst des Beginnens (engl. Art of Start; Anm. d. Red.). Hier setzen wir an. Lernende, Arbeitnehmende und Studierende im Alter zwischen 16 und 25 Jahren profitieren von unserem einzigartigen NextGen-Netzwerk. Wir veranstalten Anlässe zur Förderung der Karriere und sind Anlaufstelle für junge Menschen, die Projekte umsetzen möchten, ihr Hobby zum Beruf machen wollen, mit Selbständigkeit und Unternehmertum liebäugeln. Mit Macherinnen- und Macher-Stories sowie unserem Podcast bieten wir jungen Menschen Inspiration. Wer seine Kompetenzen erweitern will, Motivation benötigt oder etwas bewirken möchte, ist bei uns richtig. Auch Arbeitgebern stehen wir als Plattform zur Verfügung und können so Brücken schlagen, zum Beispiel im Bereich der Berufswahl.
Wer steht hinter Art of Start?
Das sind der fünfköpfige Vorstand und eine operativ tätige CEO-Person, die jeweils nach einem Jahr wechselt. Initiiert wurde Art of Star vom Regionalen Entwicklungsträger Sursee-Mittelland. Art of Start ist als Verein organisiert, eigenständig und finanziert sich durch Partnerschaften, Stiftungen sowie Sponsoren.
Worin besteht eure Mission?
Wir fördern junge Menschen in der Region, damit diese hierbleiben.
Benötigt die Generation Z zusätzliche Motivationskicks?
Definitiv. Die Schnelllebigkeit, Social Media und globale Themen haben einen starken Einfluss auf die Gen Z. Wir motivieren junge Menschen dazu, ihre Komfortzone zu verlassen und – mit Begleitung – neue Erfahrungen zu sammeln. Gemeinsam ist man stärker als allein; ein weiterer Vorteil unserer Netzwerkplattform.
Ist euer Angebot auch für KMU im aargauischen Suhrental nutzbar?
Ja, absolut. Die Idee ist auch, aus der gewohnten Bubble herauszukommen. Es soll eine überregionale und branchenübergreifende Zusammenarbeit entstehen und wir heissen alle interessierten Unternehmen willkommen.
Wie kann sich ein KMU einbringen?
Ein Unternehmen ist Partner, Sponsor oder beides. Als Gegenleistung dürfen die Auszubildenden und jungen Mitarbeitenden an den Events von Art of Start teilnehmen. Dadurch kommen diese in den Genuss vieler Inputs für die eigene unternehmerische Entwicklung, was auch dem Betrieb dient.
Was rätst du regionalen Ausbildungsbetrieben?
Um junge Talente auch nach ihrer Ausbildung in der Region zu behalten, ist es wichtig, ihnen die Möglichkeit zur Entwicklung zu geben. Sich regional zu vernetzen ist dabei ebenfalls ein zentraler Aspekt.
Wie sieht dein Arbeitsalltag als CEO aus?
Ich organisiere, leite in die Wege, administriere, kläre ab, führe Sitzungen, halte Vorträge. Immer mit dem Ziel, dass junge Menschen für junge Menschen initiieren, wodurch Art of Start seine Eigendynamik erhält. Mein Pensum als operative Geschäftsführerin beträgt 50%.
Was bereitet dir bei deiner Arbeit am meisten Freude?
Das Netzwerken und die Mission zu repräsentieren. Zum Beispiel durfte ich Art of Start an der GV des Gewerbevereins Sursee vor 200 Personen präsentieren. Ich bin dankbar für die Möglichkeit, mich für die Region einzusetzen und etwas Sinnvolles bewirken zu dürfen.
Was macht für dich ein «Macherbetrieb» aus?
Über Durchhaltevermögen verfügen, sich erlauben Fehler zu machen, offen für Neues sein und bleiben und sich ins Gegenüber eindenken können.
Welches sind eure Erfolgsfaktoren?
Dass wir immer dranbleiben und auch mal Umwege gehen, um zum Ziel zu kommen. Wir sind «Jung für Jung» in der Region, innovativ und modern. Unsere Workshops sind immer interaktiv und von Experten geführt.
Wo liegen die Stärken regionaler KMU?
Im Entwickeln und Fördern von vorhandenem Potenzial, in der Aus- und Weiterbildung (junger) Menschen. Das ist ein Mehrwert für alle.
Deine Meinung zu Lezgo?
Eine mega tolle Sache, weil ihr die Region fördert und Verbindungen schafft.
Herzlichen Dank für das inspirierende Interview.