4. Ausgabe, November 2023 – Berufswahl
Kunstturner Florian Langenegger, Uerkheim und Magglingen

Worauf es ankommt, wenn man Erfolg haben will

Florian Langenegger am Pferd. An den diesjährigen Weltmeisterschaften im Kunstturnen in Antwerpen, Belgien, erzielte er den grossartigen 14. Rang. Bild: ZVG (STV)

An der WM in Antwerpen diesen Herbst wurde er sensationeller 14-ter. Der 20-Jährige Florian Langenegger erzählt im Lezgo-Interview, wie man Ziele erreicht und was er Jugendlichen für die Berufswahl rät.

Alles fing mit einem simplen Probetraining an. Damals war er sieben Jahre jung. Das Feuer für das Kunstturnen war schnell entfacht. Schon früh wurde klar, dass nicht nur Talent, sondern auch Disziplin zu Florian Langeneggers Eigenschaften zählen. So bahnte sich ein ungewöhnlicher Berufsweg an: Eine Karriere als Sportler stand fest, aber auch, dass noch ein Plan B her musste. Dies, um Sicherheit für die Zukunft zu schaffen; weil Profisport in der Regel nicht bis ins Alter ausgeübt werden kann. Auch hier entdeckte der sympathische und bescheidene Profisportler schnell, was er später einmal werden möchte: Banker. Er machte eine Lehre als Bankfachmann (Kaufmann EFZ), die er 2022 abschloss. Danach folgte die Spitzensport-RS. Aktuell absolviert er die Berufsmatur Typ Wirtschaft im Selbststudium. Das Ziel ist ein Studium in der Finanzbranche.

Aufgewachsen ist Florian Langenegger in Uerkheim. Heute verbringt er noch die Wochenenden im Elternhaus. Seit August 2022 trainiert er von Montag bis Freitag im Nationalen Sportzentrum in Magglingen. Florian ist Mitglied im Schweizerischen Turnverband (STV Schlossrued).

Florian Langenegger im Interview

Florian Langenegger bei seiner Übung am Barren in Antwerpen. Bild: ZVG (STV)
Kunstturnen fängt mit einem Probetraining an. Florian Langenegger ermutigt junge Menschen, ihren Weg zu gehen. Bild: ZVG (STV)

Das Lezgo-Team dankt dir für dieses inspirierende Interview und wünscht dir weiterhin guten Erfolg.

Sportkarriere und Berufslehre lassen sich vereinbaren
Es benötigte einige Anläufe, bis Florian Langenegger seine Lehrstelle erhielt. Nach Absagen diverser Banken war es schliesslich die Raiffeisenbank Reitnau-Rued, mit der eine Übereinkunft für eine Sportlehre getroffen werden konnte. Für viele Unternehmen ist eine Sportlehre mit Hürden oder Berührungsängsten verbunden. Dies vor allem deshalb, weil wenig über die Rahmenbedingungen und Möglichkeiten bekannt ist. Um junge Talente zu fördern, sei es aber wichtig, dass solche Lehrstellen geschaffen werden, sagt Florian Langenegger.

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